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Kraken gibt es seit mehr als 200 Millionen Jahren auf der Erde. In dieser Zeit der Evolution haben diese Kopffüßer unglaubliche Eigenschaften entwickelt. So können diese Tiere ihre Farbe sehr schnell wechseln und in Bereiche vordringen, die viel kleiner sind als ihr Körper. Ein Merkmal, das die Aufmerksamkeit der Wissenschaftler erregt hat, ist jedoch, dass die Tentakel der Kraken über ein eigenes Nervensystem verfügen.
(Bild von cocoparisienne von Pixabay)
Im Grunde ist es so, als ob jeder Tentakel ein Mini-Gehirn besäße. Es stellt sich heraus, dass diese Weichtiere mehr als 500 Millionen Neuronen in ihrem Körper haben. Zur Erinnerung: Neuronen sind Nervenzellen, die elektrische Signale vom Gehirn an den Körper und umgekehrt weiterleiten. Mehr als zwei Drittel der Neuronen des Tintenfisches sind jedoch über den ganzen Körper verstreut, hauptsächlich in den Tentakeln.
Diese Tiere haben auch andere bizarre Eigenschaften, wie drei Herzen und einen Schnabel. Außerdem sind diese Tiere im Vergleich zu anderen Weichtieren sehr intelligent. Einige Wissenschaftler behaupten sogar, dass Kraken so intelligent wie Hunde sind.
Anatomie des Körpers und der Tentakel von Tintenfischen
Als Weichtiere haben Kraken kein Skelett, was einer der Gründe dafür ist, dass sie sich in sehr enge Räume zwängen können. Im Gegensatz zu ihren Vettern, den Schnecken und Nautilus, haben Kraken keine Schalen. Ein cleverer Krake kann sich jedoch oft eine verlassene Schale zum Schutz aneignen.
Darüber hinaus verfügen Kraken über eine optimale Überlebensfähigkeit: die Tarnung. Allerdings ist die Tarnung von Kraken anders als bei anderen Tieren. Ein Chamäleon zum Beispiel braucht einige Sekunden, um seine Farbe vollständig zu wechseln. Kraken hingegen können dies sofort tun und auch Texturen simulieren.
Dieser Tarnmechanismus ist jedoch noch nicht gut verstanden, da Kraken keine Farben, sondern nur Licht unterscheiden können. Die bisher plausibelste Hypothese ist, dass das Tier über lichtempfindliche Proteine verfügt, die ihm die Farbe der Umgebung anzeigen. Daraufhin geben spezialisierte Zellen, die Chromatophoren, Pigmente in die Haut des Tieres ab.
Einige Arten, wie der Pazifische Riesenkrake, können sogar Gift in ihre Beute injizieren.
Die Tentakel von Tintenfischen sind jedoch besonders seltsam. Studien deuten darauf hin, dass diese Körperteile über Ganglien verfügen, die vom Gehirn unabhängig sind. Eine Ganglie ist eine Ansammlung von Neuronen, so etwas wie ein kleines Gehirn. Das Tier kann sich also mit seinen Tentakeln fortbewegen und Nahrung finden, ohne dass das zentrale Nervensystem den Befehl dazu gibt.
Die Intelligenz dieser Kopffüßer
Die Wissenschaftler verstehen immer noch nicht ganz, wie sich die Intelligenz der Kraken entwickelt hat und wie sie funktioniert. Es hat sich herausgestellt, dass intelligentere Tiere in der Regel länger leben und in Gemeinschaften leben. Kraken sind das Gegenteil davon. Diese Tiere haben einen Lebenszyklus von nur wenigen Jahren, höchstens fünf. Außerdem sind sie Einzelgänger und die meisten Arten sterben bald nachPaarung.
(Bild von sandrine RONGÈRE von Pixabay)
Doch selbst in ihrer kurzen Lebenszeit erlernen diese Tiere sehr komplexe Überlebensstrategien. Es gibt Aufzeichnungen darüber, dass Kraken Werkzeuge benutzen und sogar den Eingang zu ihren Höhlen blockieren. Außerdem gibt es Hinweise darauf, dass diese Tiere sogar träumen können.
Wie bereits gesagt, ist über die Intelligenz der Kraken noch wenig bekannt, denn diese getarnten Weichtiere müssen noch erforscht und vor allem erhalten werden.
Der wissenschaftliche Aufsatz wurde auf der Astrobiology Science Conference veröffentlicht.